Die Klunkerecke: Real (2013)

Bereits mit seinem Mysterythriller „Cure“ stieß Regisseur und Drehbuchautor Kiyoshi Kurosawa nicht nur in Japan auf großes Interesse. Weitere Filme wie „Pulse“ oder „Loft“, die sich ebenfalls dem Horrorgenre verschrieben haben, folgten. Mit „Real“ wechselte Kurosawa 2013 das Genre, indem er einen Film schuf, der irgendwo zwischen Science Fiction und Liebesdrama angesiedelt ist.

Es geht darin um Koichi, dessen Freundin seit einem Selbstmordversuch im Koma liegt. Um sie aus dem Koma zu holen, wird ein neuartiger Versuch gewagt. Koichi soll mithilfe einer Maschine in das Bewusstsein Atsumis eintauchen, um auf diese Weise mit ihr in Kontakt zu treten. Die Behandlung aber hat einen Nebeneffekt: Koichi kann bald zwischen Realität und Wahn nicht mehr unterscheiden …

Die Adaption eines bekannten japanischen SF-Romans mit dem Titel „A Perfect Day for a Plesiosaur“ (verfasst von Rokuro Inui) erscheint zunächst als ein ruhiger und melancholischer Film über Liebe, Schuld und Vergänglichkeit. Doch nach und nach schleichen sich sonderbare und bizarre Erscheinungen in die elegant anmutenden Bilder, die den Film bestimmen. Während Koichi und Atsumi sich über ihre Beziehung unterhalten, liegt auf einmal direkt neben Koichi eine verunstaltete Leiche am Boden. Menschen erscheinen wie unheimliche Traumgebilde, die Ärztin und Leiterin des medizinischen Projekts bezeichnet diese als „philosophische Zombies“.

Dr. Ahiara (Miki Nakatani) bereitet Koichi (Takeru Satoh) auf den Bewusstseinstransfer vor; Copyright: Toho Inc.

Die Kritiker mochten „Real“ dennoch nicht. In Deutschland ist der Film so gut wie unbekannt. Eigentlich schade, denn Kurosawas SF-Drama ist alles andere als langweilig. Im Gegensatz zum zwei Jahre später produzierten „Inception“, versucht Kurosawa den Film nicht durch Action in die Länge zu ziehen. Für ihn steht die Entwicklung der Handlung im Vordergrund. Dafür lässt sich der Regisseur Zeit, doch die zwei Stunden, die der Film dauert, vergehen beinahe wie im Flug.

Dies liegt nicht nur daran, dass die Ästhetik des Films den Zuschauer in ihren Bann zieht, sondern auch in den unerwarteten Wendungen, welche „Real“ eine zusätzliche Spannung und Dichte verleihen. Es geht um die Frage, was Wirklichkeit überhaupt ist und ob man diese mit all seinen Sinnen erfassen kann. Wenn auf einmal Dinge geschehen, die nicht dem Alltagswissen entsprechen, bedeutet dies, dass diese nicht wirklich, sondern Wahnvostellungen sind?

Kurosawa wird, trotz des schwierigen Themas, nie philosophisch. Es geht ihm vielmehr um das Schicksal der einzelnen Figuren, deren Ängste und Probleme. Dies führt dazu, dass der Regisseur es auch nicht an Sozialkritik mangeln lässt. Hierbei steht vor allem der japanische Arbeitsalltag im Zentrum der Kritik, wenn Menschen wegen Überarbeitung sterben oder Selbstmord begehen.

„Real“ wird dadurch zu einem durchaus nachdenklichen Film, mit dem man sich nach der Sichtung noch lange beschäftigt. So eindrücklich sind die Bilder und Situationen, die uns Kurosawa präsentiert.

 

 

Die Party bei den Jacks – Thomas Wolfes New York-Roman

Der Roman „Party bei den Jacks“ ist für Thomas Wolfe (1900 – 1938) durchaus außergewöhnlich. Hier fehlt die epische Breite, wie etwa in „Schau heimwärts, Engel“, stattdessen konzentriert sich Wolfe ganz auf den Ablauf eines einzigen Tages.

Das Ehepaar Esther und Frederick Jack (der Mann ist Banker, die Frau Bühnenbildnerin) möchten am Abend in ihrer großen Wohnung eine Party geben. Eingeladen sind alle Namen der High Society. Die Party nimmt jedoch von Mal zu Mal groteskere Züge an. Als sich alle wieder verabschieden wollen, bricht im Hochhaus, in dem die Jacks wohnen, plötzlich ein Feuer aus …

Der Roman basiert, wie üblich bei Wolfe, auf einer tatsächlichen Begebenheit. Damals besuchte Wolfe die Party seiner Geliebten, der um 18 Jahre älteren Bühnenbildnerin Aline Bernstein, die mit einem Banker verheiratet gewesen ist. Und tatsächlich brach gegen Ende der Party in dem Hochhaus ein Feuer aus.

Aline Bernstein, die im Roman als Esther Jack vorkommt; Copyright: Yale University

Wie Kurt Darsow in dem Nachwort der im BTB-Verlag erschienenen Übersetzung erwähnt, verfasste Wolfe die erste Fassung des Romans in Form einer Erinnerung an diese Geschehnisse. Sämtliche Namen der Figuren entsprachen denjenigen der tatsächlichen Gäste. Erst im Laufe der Überarbeitung kam es zu einer „literarischen Distanz“, was dazu führte, dass Wolfe sich in folgenden Versionen auf bestimmte Themen konzentrierte, wodurch es ihm gelang, seinen Roman als eine Art Abbild der damaligen Epoche zu gestalten.

Im Zentrum steht dabei ein durchaus satirischer Blick auf das Leben der Partygäste, die ein Sammelsurium aus Wichtigtuern, Künstlern und reichen Geschäftsleuten darstellt. Höhepunkt der Party ist dabei der skurrile Auftritt des Puppenspielers Piggy Logan, der auf dem Boden mit einfachen aus Draht gefertigten Figuren eine Aufführung darbietet, die allerhöchstens Kleindkinder fasziniert.

Thomas Wolfe, der sich im Roman als „Der Gebliebte“ bezeichnet

Minutiös beschreibt Wolfe das Verhalten der Gäste, gibt ihre Dialoge wieder (Darsow meint, dass es sich teilweise um die tatsächlichen Gespräche der damaligen Partygäste handeln könnte) und zeigt dabei zugleich, dass es sich bei allem um eine bloße Fassade handelt, die in kürze durch die Weltwirtschaftskrise zusammenbrechen würde.

Auch für sich selbst findet Wolfe in dem Roman einen Platz, indem er sich als der Gebliebte durch die Party schlängelt und dabei die unterschiedlichen Situationen in Form von Momentaufnahmen in sich aufnimmt. Mit Esther Jack ist natürlich Wolfes tatsächliche Geliebte Aline Bernstein gemeint.

Thomas Wolfe schrieb an dem Roman insgesamt sieben Jahre. Aufgrund seines frühen Todes wurde „Die Party bei den Jacks“ jedoch nie veröffentlicht, Erst 1995 wurde das Manuskript bei der Durchsicht seiner literarischen Hinterlassenschaft entdeckt. Wiederum verzaubert einen die wunderbare Sprache Wolfes, die den Leser direkt an der Party teilnehmen lässt. Ein faszinierendes und zugleich prägendes Leseerlebnis.

 

Happy Clappy! – Scandal oder J-Pop nicht nur rockig, sondern auch mit Botschaft

Die Band Scandal in dem Clip „Pineheel Surfer“; Copyright: Epic Records

Im Jahr 2006 tingelten die jungen Damen von Scandal noch als Indie-Band von einem Auftritt zum nächsten, bis schließlich zwei Jahre später der japanische Ableger von Epic Records auf die Gruppe aufmerksam wurde. Bereits in ihrer Indie-Zeit durfte sich die Band großer Beliebtheit erfreuen. Kein Wunder also, dass der noch größere Erfolg nicht lange auf sich warten ließ.

Tomomi, Haruna, Rina und Mami sind inzwischen eine nicht mehr wegzudenkende Größe im japanischen Musikgeschäft. Was ihren Stil anbelangt, gab es jedoch nie den Bruch zwisch Straßen-Perfomances und den Auftritten auf großer Bühne. Noch immer schreiben die vier Musikerinnen ihre Songs selbst, was dem Stil von Scandal nur gut tut.

Tomomi (hier in den Clip „Pineheel Surfer“) schreibt die meisten der sozialkritischen Songs; Copyright: Epic Records

Denn oberflächlicher Schnickschnack ist der Band quasi ein Fremdwort. Neben Liebesliedern oder Songs, die sich mit der Leidenschaft, Musik zu machen (wie etwa in dem Lied „Overdrive“), beschäftigen, gibt es auch eine Menge an Songs, die sich mit gesellschaftlichen Themen befassen. So etwa in dem Song „Pineheel Surfer“ (als Pineheel bezeichnet man in Japan die Stöckelschuhe, die zum Outfit von Büromitarbeiterinnen gehören).

Darin geht es um die Probleme, die Frauen am Arbeitsplatz haben. Der fast schon als Hymne angelegte Song zeigt auf, dass sich Frauen nicht von den patriarchalen Strukturen unterkriegen lassen sollen, sondern versuchen sollen, ihren eigenen Weg zu gehen. Damit ist er ein Beitrag zur neuen japanischen Emanzipationsbewegung, die Mitte/Ende der 90er Jahre ihren Anfang genommen hat.

Die Band in einer Szene des Clips „Pineheel Surfer“; Copyright: Epic Records

In eine ähnliche Kerbe schlägt der Song „Stamp!“, in dem es wiederum darum geht, dass Frauen ihre eigenen Ziele verfolgen und sich nicht von Männern etwas vorsschreiben lasssen sollen. Schon ihre erste bei Epic Records veröffentlichte Single „Dolls“ verweist, wenn auch indirekt, auf dieses Thema. Der Song handelt von Schein und Sein in der Gesellschaft, indem quasi der männliche Blick hinterfragt wird.

Und genau dies findet sich auch in den Videoclips der Gruppe wieder, die frei sind von erotisierenden Merkmalen. Die Clips konzentrieren sich auf die Band als Musikerinnen und nicht als Produkt, in heutiger Zeit ein durchaus seltenes Phänomen. Die Bilder und Szenen stellen ständig die Optik in Frage, was dazu führt, dass die Clips, obwohl eigentlich nichts besonderes, einen doppelten Sinn erhalten. Zum einen scheinen sie schlicht und ergreifend eine Perfomance zu zeigen, zugleich aber schleicht sich eine Art subtile Ironie in die Aufnahmen ein, sodass die Clips eine nicht leicht zu findende sozialkritische Tiefe erhalten. – Alles in allem macht dies Scandal zu einer sehr interessanten Band innerhalb von J-Pop.

 

3 Jahre Carl Denning – Nur eines ist sicher: ihr werdet euch fürchten

Dieses Jahr ist nicht nur fünf Jahre FILM und BUCH, sondern auch drei Jahre Carl Denning. Das bedeutet drei Jahre Spannung und Gänsehaut. Der Slogan „Nur eines ist sicher: ihr werdet euch fürchten“ ist hier Programm. Fünf Romane sind bisher erschienen. Der neueste Roman erscheint noch in diesem Sommer. Und ebenfalls wird in wenigen Wochen eine Heftromanserie im e-Book-Format starten. :)

Hier die bisher erschienenen Horrorthriller:

Todesstation ist der bisher erfolgreichste Roman von Carl Denning:

Die Besatzung einer abgelegenen Forschungsstation in den Alpen macht eine seltsame Entdeckung: Bei einem Zwischenfall wird der Eingang einer Höhle freigelegt, in der sich prähistorische Felszeichnungen befinden. Manche von ihnen wirken äußerst bizarr. Die junge Archäologin Joan Jansen soll die Bilder untersuchen. Doch sie steht selbst vor einem Rätsel. Solche Bilder hat sie bisher noch nirgendwo gesehen. Die Situation wird noch merkwürdiger, als die Forscher mit unheimlichen Ereignissen konfrontiert werden, die sich von Mal zu Mal intensivieren. Als es schließlich zu einem schrecklichen Todesfall kommt, gerät die Lage zunehmend außer Kontrolle …

Ich habe von Carl Denning alle Bücher gelesen. Und dieses gehört zu den Besten für mich.“ (Lesermeinung)

Blutige Schatten ist der erste Roman von Carl Denning:

Ein Haus, in dem es tatsächlich spukt? Das Martenshaus gilt als Monster unter den Spukhäusern. Als eine Gruppe Parapsychologen den unheimlichen Gerüchten, die sich um dieses Gebäude ranken, nachgehen möchte, kommt es zur Katastrophe: Zwei Tote und eine vermisste Person. Die Polizei steht vor einem Rätsel.
Wenige Tage später sucht der bekannte Grenzwissenschaftler Frederic Tubb zusammen mit seinem Team das Haus auf, um den sonderbaren Zwischenfall zu untersuchen. Bereits in der ersten Nacht ereignen sich unerklärliche Dinge. Und schon bald wünscht sich Tubb, das Haus nie betreten zu haben…

Spannung bis zum Ende. Das Buch ist schwer aus der Hand zu legen.“ (Lesermeinung)

Das Böse ist der zweite Roman der Geisterhaus-Trilogie:

Das Einsame Haus steht auf einer kleinen Insel vor der Küstenstadt Belsen. Eine 200 Meter lange Brücke verbindet die Insel mit dem Festland. Bei Flut ist das Haus vom Festland vollkommen getrennt. Seit 20 Jahren steht das Gebäude leer. Mira sieht darin einen geeigneten Ort für ihre Uni-Abschlussfeier. Zusammen mit ihren Freunden plant sie, eine Nacht dort zu verbringen. Zunächst scheint alles in Ordnung zu sein. Doch dann kommt die Flut. Und das Grauen beginnt …

„‚Blutige Schatten‘ fand ich schon genial. Dieses hat mir genauso gut gefallen. Ein toller Schreibstil, der einen das Buch nicht aus den Händen legen lässt.“ (Lesermeinung)

Angst lautet der dritte Roman der Geisterhaus-Trilogie:

Das alte Firmengebäude steht seit Jahren leer. Anfang der 70er Jahre drehte dort ein Mitarbeiter durch und ermordete mehrere seiner Kollegen. Der exzentrische Psychologieprofessor Jean Kalat sieht in dem Haus einen geeigneten Ort für sein Experiment. Er möchte den Gerüchten nachgehen, die besagen, dass es in dem Gebäude spukt. Zusammen mit seiner Assistentin Ellen und einer Handvoll Studenten verbringt er eine Nacht darin. – Der Aufenthalt wird zum Horrortrip.

„Das perfekte Buch für einen Gruselabend! Es ist nur zu empfehlen. Ich konnte es nicht aus der Hand legen.“ (Lesermeinung)

Darkmoore ist der bisher umfangreichste Roman von Carl Denning:

Darkmoore, eine Kleinstadt in Devonshire, wird von einer unheimlichen Mordserie heimgesucht. Der Schriftsteller Jeff Cooper zieht zusammen mit seiner Frau Linda in den Ort, um in dem Haus von Jeffs verstorbenen Onkel zu wohnen. Jeff hofft, dort ungestört an seinem neuen Roman arbeiten zu können. Doch kaum sind Jeff und Linda eingezogen, als sie auf Aufzeichnungen seines Onkels stoßen, in denen er darauf hinweist, dass die Morde etwas mit einem sonderbaren Wesen zu tun haben, das in den tiefen Wäldern haust, die sich um Darkmoore herum ausbreiten. Fasziniert von den Notizen seines Onkels, beginnt Jeff selbst Nachforschungen anzustellen. Während die Polizei glaubt, einem Serienmörder auf der Spur zu sein, stößt Jeff auf immer rätselhaftere Hinweise über die Natur des Mörders …

„Spannend, gruselig. Ein bisschen auch wie ein Krimi.“ (Lesermeinung)

FuBs Double Feature (1910 – 1920): Tarzan bei den Affen (1918) und Das Cabinett des Dr. Caligari (1920)

Trotz des Ersten Weltkriegs ließ sich der Siegeszug des Films in keiner Weise aufhalten. In den unterschiedlichsten Ländern entwickelten sich Filmstätten. Großartige Lichtspieltheater wurden errichtet. Die Spielfilmlänge betrug bis zu einer Stunde. Das Phänomen des Filmstars trat in diesem Zeitraum zum ersten Mal auf.

1918 kam die erste Verfilmung von Edgar Rice Burroughs „Tarzan“ in die Lichtspielhäuser. Der Titel lautete „Tarzan bei den Affen“ und lief mit großem Erfolg. Er gilt als einer der ersten Stummfilme, der über eine Millionen Dollar einbrachte. Die Rolle des ersten Tarzan der Filmgeschichte hatte Elmo Lincoln inne, der mit bürgerlichem Namen Otto Elmo Linkenhelt hieß. Seine Größe und sein muskulöser Körper machten ihn wie geschaffen für diese Rolle.

Elmo Lincoln als Tarzan

In dem Film geht es darum, dass Lord und Lady Graystoke nach Afrika geschickt werden, um dort gegen den Sklavenhandel vorzugehen. Doch nach einer Meuterei auf dem Schiff, werden beide an einer einsamen Küste des Kontinents ausgesetzt. Die Frau stirbt kurz nach der Geburt ihres Kindes, der Mann wird von Affen getötet, als diese seine Hütte stürmen. Der Junge, der sich später selbst Tarzan nennt, wird von den Affen groß gezogen. Als Verwandte der Greystokes erfahren, dass Lord und Lady Greystoke einen Sohn hatten, der noch immer im Dschungel Afrikas lebt, bricht eine Expedition auf, um den rechtmäßigen Erben des Familienvermögens zu finden.

„Tarzan bei den Affen“ ist ein noch immer sehenswerter Abenteuerfilm, der interessante Naturaufnahmen mit einer spannenden Handlung verbindet. Bei den Affen handelt es sich zum Teil um Darsteller in Affenkostümen, zum Teil um richtige Affen. Erst gegen Ende, wenn Tarzan sich in Jane verliebt, verliert der Film an Tempo und wirkt stellenweise langatmig. Gedreht wurde „Tarzan bei den Affen“ teilweise in diversen Filmstudios, teilweise aber auch im brasilianischen Dschungel. Nicht anders als heute führte der Erfolg zu einem Sequel mit dem Titel „The Romance of Tarzan“, doch fiel der Film beim Publikum aufgrund seiner lieblosen Produktion durch. Elmo Lincoln spielte noch in weiteren Tarzanfilmen mit, bevor Johnny Weissmüller die Ehre zukam, die Rolle zu übernehmen.

1920 wurde in Deutschland ein Film produziert, der so ziemlich alle späteren Horrorfilme und Thriller beeinflussen sollte. Es handelt sich um „Das Cabinett des Dr. Caligari“, dem wohl besten Beispiel für expressionistische Filmkunst. Für Conrad Veidt, der davor bereits in mehreren Stummfilmen mitgwirkt hatte, bedeutete die Rolle des Schlafwandlers Cesare den internationalen Durchbruch.

Der Film teilt sich auf in eine Rahmenhandlung und den Schilderungen, die durch die Rahmenhandlung angestoßen werden. So beginnt Robert Wienes Meisterwerk mit zwei Männern, die auf einer Parkbank sitzen und miteinander reden. Dabei kommt einer der beiden auf merkwürdige Ereignisse zu sprechen, die sich in einer kleinen Stadt zugetragen haben sollen. Der Hauptteil handelt von Dr. Caligari, der den Schlafwandler Cesare auf eine Weise beeinflusst, dass dieser in seinem Auftrag unheimliche Morde begeht.

Conrad Veidt als Cesare

„Das Cabinett des Dr. Caligari“ ist nicht nur wegen seiner surrealen Kulissen immer wieder sehenswert. Die Handlung an sich ist sehr dicht und spannend erzählt, die unheimlichen Momente haben bis heute nichts von ihrer Wirkung verloren. Besonders ist hierbei natürlich Conrad Veidt hervorzuheben, der der Figur des Schlafwandlers diese besondere, bis heute eine Gänsehaut hervorrufende Aura verleiht.

Robert Wiene und Conrad Veidt arbeiteten vier Jahre darauf nochmals für den Film „Orlacs Hände“ zusammen. Danach ging Veidt nach England, wo er aufgrund seiner bisherigen Rollen weiterhin als Bösewicht oder zumindest als zwielichtige Figur engagiert wurde. Seine bekannteste Rolle dürfte sicherlich die des bösen Zauberers in Alexander Kordas Klassiker „Der Dieb von Bagdad“ sein. Robert Wiene drehte insgesamt 90 Spielfilme, von denen heute jedoch nur mehr 20 vorhanden sind. Ein Glück, dass sich darunter auch „Das Cabinett“ befindet.

 

Trash der 60er (16): Dracula und seine Bräute

Über mehrere Jahrzehnte hinweg produzierten die Hammer Studios einen Horrorfilm nach dem anderen, bis sie Mitte des 70er Jahre von der Entwicklung des modernen amerikanischen Horrorfilms überholt wurden. Meistens wurden in den Drehbüchern die Themen der Gothic-Novels sowie der viktorianischen Schauergeschichten verarbeitet, sodass sich viele Filme um Vampire, Spukhäuser und Hexen drehten. Aber auch SF-Thriller wie „XX-Unbekannt“ oder die „Quatermass“-Filme entstanden im und um das legendäre Hammerstudio. Die düsteren, liebevoll bis ins Detail gestalteten Kulissen trugen dabei zu dem besonderen Stil dieser Filme wesentlich bei. Die beiden Horror-Ikonen Christopher Lee und Peter Cushing starteten bei Hammer ihre Karrieren.

Als einer der vielen Hausregisseure der Hammer Studios galt Terence Fisher, dessen Dracula-Verfilmung bis heute als eine der besten Adaptionen des gleichnamigen Romans von Bram Stoker gilt. Für seine Stoffe suchte sich Fisher am liebsten Ideen von Robert Louis Stevenson, Mary Shelley oder eben Stoker aus. Mit dem Film „Dracula und seine Bräute“ (The Brides of Dracula) aus dem Jahr 1960 schuf er den ersten Vampirfilm, der mit dem Titel gebenden Held rein gar nichts zu tun hat.

Noch ahnt Marianne (Yvonne Monlaur) nicht, wer da neben ihr steht; „Dracula und seine Bräute“ (1960); Copyright: Koch Media

Die Geschichte spielt in Transsylvanien am Ende des 19. Jahrhunderts. Die junge Lehrerin Marianne befreit den Baron Meinster aus seiner Gefangenschaft, ohne zu ahnen, dass es sich bei ihm um einen bösartigen Vampir handelt. Kaum entkommen, fällt er auch schon über ein Mädchenpensionat her, in dem Marianne ihre neue Stelle antritt. Zum Glück aber befindet sich der berühmte Vampirjäger Dr. Van Helsing in der Nähe. Mit Kruzifix, Weihwasser und Holzpflock versucht er, das Treiben des blutgierigen Grafen zu stoppen.

„Dracula und seine Bräute“ ist der einzige Film, in dem ein blonder Vampir sein Unwesen treibt. Der unbekannte Schauspieler David Peel verleiht diesem Untoten einen wirklich teuflischen Charakter, der an Intensität seinesgleichen sucht. Leider sollte dies Peels einzige Vampirrade sein. Kurz darauf zog er sich aus dem Filmgeschäft zurück, um sein Geld als Immobilienmakler zu verdienen. Das schöne Opfer spielt Yvonne Monlaur, die ein Jahr zuvor durch den damaligen Skandalfilm „Der rote Schatten“ (1959) bekannt wurde.

Graf Meinster (David Peel) bei der Arbeit; „Dracula und seine Bräute“ (1960); Copyright: Koch Media

Fishers zweiter Vampirfilm („Dracula“ entstand wenige Jahre zuvor) glänzt durch eine aufregende Handlung, Witz und natürlich – wie bereits erwähnt – jene Hammer-typischen Kulissen, von denen diesmal die alte Windmühle, in welcher der Showdown stattfindet, wundervoll in Szene gesetzt wurde. Das Design diente später Tim Burton als Vorbild für „Sleepy Hollow“, sozusagen seine Hommage an die Zeit der Hammer Studios.

Im Gegensatz zu den Horrorfilmen der American International Pictures, die Vincent Price unter Vertrag hatten und bis Ende der 60er kaum Blut und nur wenig nackte Haut zeigen durften, fielen die Hammerfilme in der Regel drastischer und sinnlicher aus. Besonders bei „Dracula und seine Bräute“ wagten sich Terence Fisher unf Drehbuchautor Jimmy Sangster über die Grenze des Moralischen hinaus. So kommt es in einer zentralen Szene zu einer Art Inzest, indem Graf Meinster seiner eigenen Mutter das Blut aussaugt. Eine Szene, die bis heute innerhalb des Vampirgenres einzigartig sein dürfte.

Dracula und seine Bräute (OT: The Brides of Dracula), Regie: Terence Fisher, Drehbuch: Peter Bryan, Edward Percy, Jimmy Sangster, Produktion: Amthony Hinds, Darsteller: Peter Cushing, Martita Hunt, Yvonne Monlaur, Freda Jackson, David Peel. England 1960, 82 Min.

Neu auf FILM und BUCH: FuBs Double Feature

Zum fünfjährigen Jubiläum gibt es eine neue Reihe auf FILM und BUCH. Eigentlich wollten wir diese ja Five Years nennen, da diese als Jubiläums-Special gedacht war. Doch der Titel zeigte sich als Rohrkrepierer :D . Daher haben wir die Serie jetzt umbenannt in FuBs Double Feature, was auch dem eigentlichen Hintergedanken nahe kommt.

In FuBs Double Feature geht es um jeweils zwei Filme aus einem Jahrzehnt. Begonnen haben wir bereits mit 1900 -1910. In diesem ersten Beitrag stellten wir die beiden Filme „The haunted House“ aus dem Jahr 1908 und „Frankenstein“ aus dem Jahr 1910 vor. Als nächstes wird es zwei Filme von 1910 – 1920 geben. Die Reihe wird bis zum vergangenen Jahrzehnt, also 2000 – 2010 gehen.

Die Auswahl der Filme erfolgt dabei eher subjektiv, das heißt, wir wollen nicht nur Filme vorstellen, die jeder kennt, sondern auch über Filme schreiben, die zwar überaus sehenswert sind, die aber zugleich einen eher geringeren Bekanntheitsgrad haben. Auf diese Weise wird sich dann auch das jeweilige Double Feature aufteilen.

Hier der Link zum ersten Artikel aus der Reihe: FuBs Double Feature (1900 – 1910).

Viel Spaß! :)

Die Invasion – Robert A. Heinleins berühmter Roman als Prototyp der Körperfresser

1951 erschien mit „Puppet Masters“ einer der bekanntesten und zugleich einflussreichsten SF-Romane von Robert A. Heinlein. Die Geschichte um eine außerirdische Invasion, bei der Menschen zu Sklaven der fremden Wesen werden, wurde nicht nur mehrfach verfilmt, sondern auch in den unterschiedlichsten Variationen literarisch als auch visuell umgesetzt.

Heinlein schildert die Ereignisse aus der Sicht des Agenten Sam, der zusammen mit Mary und seinem Vorgesetzten versucht, der Invasion Herr zu werden. Doch ist dies alles andere als einfach. Die Invasion geht von schneckenartigen Wesen aus, die sich zwischen den Schultern festsetzen und auf diese Weise ihre Wirte steuern. Ein zusätzliches Problem ist, dass sich diese Wesen nicht nur schnell teilen, sondern weitere Ufos landen …

Im Gegensatz zu Jack Finneys Roman „Invasion der Körperfresser“ aus dem Jahr 1955, in dem die heimtückische Invasion eher den Charakter eines Paranoia-Thrillers annimmt, wirkt Heinleins Invasions-Roman insgesamt wie eine Satire. Dabei nimmt er so ziemlich alles aufs Korn, was es nur gibt. Ob es sich um Wissenschaftler handelt, um Politiker oder um die Medienmacher, alle bekommen in „Puppet Masters“ ihr Fett weg.

Immer wieder liefert Heinlein dabei Seitenhiebe auf die damalige Sowjetunion, indem sich Sam an einer Stelle zum Beispiel fragt, ob eine Invasion, in der alle gleich geschaltet werden, dort überhaupt wahrgenommen werden würde. Auf diese Weise halten sich Witz und Spannung die Waage, wobei die erste Hälfte des Romans eindeutig besser ist als die zweite.

Denn ab der Mitte beginnt sich die Geschichte ein wenig zu ziehen. Etwas zu breit getreten hierbei ist vor allem der Aufenthalt von Sam und Mary in einer Berghütte, nachdem beide geheiratet haben. Wesentlich negativer aber wirkt sich der Wandel von Sam aus. Dieser wird gegen Ende ziemlich spießig, was den satirischen Humor gar nicht gut tut. Insgesamt aber ist „Puppet Masters“, der in der nun überarbeiteten Übersetzung den Titel „Die Invasion“ trägt, sehr unterhaltsam.

 

Die Klunkerecke: Die Welt in 10 Millionen Jahren (1977)

Für Fans von Zeichentrickfilmen ist Ralph Bakshi längst ein Begriff. Er ist jedoch auch aus der Filmgeschichte im Allgemeinen nicht mehr wegzudenken. Wem der Name des Regisseurs und Künstlers nichts sagt, der kennt sicherlich einen seiner Filme oder hat mindestens schon einmal davon gehört. Eine seiner ersten Produktionen hieß „Fritz the Cat“ und galt damals (1972) schlichtweg als Skandal. Er wurde als X-rated eingestuft, was bis dahin nur Pornofilmen vorbehalten war. Heute ist dieser Film schlicht und ergreifend Kult. Weitere bekannte Produktionen Bakshis sind die Trickfilmversion von „Herr der Ringe“ (1978) und der Fantasy-Trickfilm „Fire and Ice“ (1983), der jedoch an den Kinokassen floppte.

Als sein kunstvollster Film wird „Wizards“ bezeichnet, der 1977 mit einigem Erfolg in den Kinos lief. In Deutschland erhielt er den Titel „Die Welt in 10 Millionen Jahren“ und erzählt eine Geschichte, die Jahrhunderte nach dem Atomkrieg spielt. Es existieren nur mehr wenige Menschen auf der Erde. Sie teilen sich den Planeten mit Feen, Elfen, Mutanten und Zwergen. Doch herrscht keineswegs Frieden. Denn die Welt ist in zwei Reiche aufgeteilt. Das eine heißt Montagar und wird von dem Zauberer Avatar regiert. Das andere Gebiet heißt Scortch. Dort herrscht der böse Zauberer Blackwolf. Dieser möchte mithilfe seines Wissens über die alte Technologie und die Handhabung von Nazipropaganda die gesamte Welt beherrschen. Aus diesem Grunde begibt sich Avatar zusammen mit seiner Freundin Elinore, dem Roboter Frieden und dem Elb Weehawk in das Reich Blackwolfs, um dessen Plänen ein Ende zu bereiten.

Wie auch bei „Herr der Ringe“ und „Fire and Ice“ verwendete Bakshi die so genannte Rotoskopietechnik. Das heißt, Szenen, in denen echte Schauspieler agierten, wurden von Zeichnern übermalt und in den restlichen Film eingebunden. Dadurch wirken die Mutanten und Untoten, aus denen die Armee Blackwolfs besteht, noch unheimlicher und lebendiger. Dies wirkt sich großartig auf die Schlachtenszenen aus, in denen Blackwolfs Horde gegen die Armee Avatars antritt.

Der Film selbst ist ein surreales Meisterwerk. Seine traumartigen Bilder sind liebevoll und detailliert gestaltet. Man sollte sich die einzelnen Szenen sehr genau ansehen, da Bakshi gerne Symbole, Gesichter und Randgeschehnisse darin versteckt. Die einzelnen Figuren besitzen zum Teil recht komplexe Charaktere, was ihnen eine interessante Lebendigkeit einhaucht.

Doch Bakshi liefert mit seinem Film zugleich unverkennbare Kritik. Er zeigt ein sehr düsteres Bild des Menschen und stellt die technische Entwicklung als eine äußerst negative Erscheinung dar, die letztendlich den Untergang der Welt hervorrufen wird. So verbindet er Technik mit Krieg und Versklavung. Im Gegensatz dazu sieht er eine Welt ohne Technik als lebenswerter und freier an. Es wird dadurch offensichtlich, dass sich die Aussagen der zu ende gehenden Hippie-Ära in seinem Film widerspiegeln. „Wizards“ ist ein sehr schön gestalteter Trickfilm, der zum Nachdenken anregt, zugleich aber auch sehr fasziniert.

Die Welt in 10 Millionen Jahren (OT: Wizards), Regie, Drehbuch, Produktion: Ralph Bakshi, USA 1977,  77 Min.

FuBs Double Feature (1900 – 1910): The haunted House (1908) und Frankenstein (1910)

FuBs Double Feature lautet der Titel unserer Jubiläumsreihe zum fünfjährigen Geburtstag von FILM und BUCH. In dieser Reihe wollen wir jeweils zwei Filme aus einem Jahrzehnt vorstellen. Die Auswahl ist dabei rein subjektiv und orientiert sich nicht an filmhistorischem Einfluss, obwohl manche der Filme nicht ohne Einfluss auf spätere Produktionen gewesen sind. Die Spannbreite reicht dabei von den 1900ern bis zu den ersten zehn Jahren nach der Jahrtausendwende. Vor uns liegt also eine lange Reise. Und wir wünschen euch viel Spaß dabei.

Beginnen wollen wir mit dem Zeitraum 1900 bis 1910. Film als Medium ist gerade mal ein paar Jahre alt, da hat sich daraus bereits eine wachsende Industrie entwickelt, in der es nur um eines ging: Gewinnmaximierung. Es kam zu diversen Rechtsstreitigkeiten, da Filmideen munter kopiert und geklaut wurden. Kunsthistoriker stritten darüber, ob Film eine Kunstform sei oder nicht. Die französischen Intellektuellen hatten eine schnelle Antwort parat: Filmeschaffen in den USA bedeutet Fließbandproduktion, Filmeschaffen in Frankreich bedeutet das Erschaffen von Kunst. An dieser Einstellung sollte sich lange Zeit nichts ändern.

Das Haus wird lebendig. „The haunted House“ (1908)

1908 wurde in Frankreich ein wunderbarer Horrorfilm produziert. Eigentlich wurden in jener Zeit sehr viele Horrorfilme und sogar recht intensive Thriller gedreht, die meisten jedoch sind verschollen oder schlicht und ergreifend in Vergessenheit geraten. The haunted House ist eine furiose Mischung aus Horror und Komödie, in der eine Wandergruppe in ein Unwetter gerät. Sie suchen Unterschlupf in einem verlassenen Haus, doch schnell stellt sich heraus, dass es dort nicht mit rechten Dingen zu geht.

Der Dämon, der in dem Haus umgeht, zeigt sich. „The haunted House“ (1908)

Tricktechnisch gesehen lieferte der Film ein Sammelsurium der damaligen Möglichkeiten ab, was die Gruselkomödie auch heute noch zu einem wundervollen Gruselspaß macht. Die leichte Handlung verbindet sich mit viel Witz und Action. Eine der bekanntesten Szenen des Films ist diejenige, in der die Besucher des Hauses regelrecht durchgeschüttelt werden, wobei eine Theaterbühne, auf der die Kulissen errichtet worden waren, heftig hin und her bewegt wurde. Eine weitere Szene zeigt eine Außenansicht des Hauses, während das Gewitter tobt, als sich plötzlich die Fassade des Gebäudes in ein Gesicht verwandelt.

Der Film dauert gerade einmal sechs Minuten, doch besitzt er so viel Situationskomik und geniale Spezialeffekte, dass diese für einen heutigen Spielfilm ausreichen würden. Regie führte der damals bekannte Tricktechniker Segundo de Chomón, der aus Spanien nach Frankreich gezogen war und zusammen mit George Méliès mehrere Filme herstellte.

Eine der ersten Darstellungen von Frankensteins Monster; „Frankenstein“ (1910)

1910 erblickte in den USA eine der ersten filmischen Adaptionen von Frankenstein das Licht der Welt. Regie führte James Searle Dawley, der auch das Drehbuch verfasste. Das Monster spielte der damals bekannte Broadway-Schauspieler James Ogle. Lange Zeit galt der 13-minütige Film als verschollen. Erst in den 70er Jahren tauchte eine Kopie auf, die ein Sammler erstanden hatte. Damals war der Film ein großer Erfolg. Das Monster sieht auch heute noch durchaus gruselig aus. Angeblich soll Ogle selbst die Maske entworfen haben. Die verzerrten Gesichtszüge mit dem wirren Blick haben es in sich und verleihen dem Ungeheuer eine gewisse dramatische Tiefe. Es scheint von seiner eigenen Existenz geradezu erschrocken zu sein.

Nicht weniger erschrocken ist Dr. Frankenstein, der von dem Monster verfolgt wird. Dabei verliebt sich die Kreatur, die Frankenstein erschaffen hat, in Frankensteins Verlobte. Im Finale kommt es zum Kampf zwischen Monster und seinem Erschaffer. – Frankenstein aus dem Jahr 1910 ist spannend und kurzweilig in Szene gesetzt und liefert so etwas wie eine Kurzfassung von Mary Shelleys Roman. Bereits hier wurde das Monster nicht als einfach nur böse definiert, sondern die Tragik der Handlung erkannt und sehr schön umgesetzt.