Noch ein Band, dann feiert die beliebte Serie „Prähuman“ ein Jubiläum. Wie kaum einem anderen Autor gelingt es Carl Denning, jeden Band anders wirken zu lassen, sodass die Serie weit davon entfernt ist, sich in Wiederholungen zu verlieren. Das beweist der bekannte Autor in dem eben erschienenen Band 24 mit dem Titel „Gefahr aus dem Nichts“.
Die LOGE existiert nicht mehr. Ausgerechnet da kommt eine seltsame und gefährliche Droge in Umlauf. Ihr Name: U-Topia. Ihre Einnahme führt zu schweren Halluzinationen und Wahnsinn. Wer steckt hinter ihrer Verbreitung? Inspector McIntire und John Arnold, der ehemalige Leiter der LOGE, suchen fieberhaft nach Antworten. Doch der rätselhafte Fall nimmt mehr und mehr bizarrere und bedrohlichere Formen an. Denn hinter U-Topia steckt viel mehr, als alle auch nur ahnen. Das bekommt besonders Maki Asakawa zu spüren, als sie in Tokio einer geheimnisvollen Spur nachgeht, die auf den unglaublichen Ursprung der Droge verweist. Einer Spur, die sie in ihre eigene Vergangenheit führt – und in die von Frederic Tubb, dessen seit Jahren vermisste Frau plötzlich zurückgekehrt ist …
Band 24 schließt beinahe direkt an Band 23 an. Doch war „Stoppt die Maschine!“ ein wahrer SF-Action-Kracher, so gestaltet Denning „Gefahr aus dem Nichts“ als eine Mischung aus Thriller und Science Fiction. Der Band ist zudem düsterer als die übrigen Bände, geht es doch u.a., wie in der Inhaltsangabe erwähnt, um Maki Asakawas Vergangenheit. Während sie versucht, ein Geheimnis zu lüften, das vor Jahren dazu geführt hat, dass sie Japan verlassen hat, versuchen John Arnold und Inspektor McIntire hinter das Geheimnis der sonderbaren Droge U-Topia zu kommen. Der dritte damit verbundene Handlungsstrang beschäftigt sich mit Frederic Tubb. Hierbei hält der Band eine wirkliche Überraschung parat, die die Leser der Serie mit Sicherheit verblüffen wird.
Obwohl Band 24 weniger Action aufweist wie die vorangegangenen Bände, so steckt „Gefahr aus dem Nichts“ dennoch voller skurriler Ideen, bei denen man sich gelegentlich fragt: wie kommt der Autor nur darauf? Und trotz seiner eher düsteren Töne, kommt der spezielle Humor der Serie keineswegs zu kurz. Die Handlung ist wie immer sehr spannend und dicht und rast im Grunde genommen atemlos voran. Band 24, der in Kambodscha 1971 beginnt, unterhält von Anfang bis Ende durchgehend gut – und das Schöne ist, dass seit Band 23 auch der Umfang größer geworden ist.
„Gefahr aus dem Nichts“ bezieht sich gelegentlich auf vorangegangene Bände, doch lässt sich die Handlung durchaus auch ohne deren Kenntnis verfolgen. – Man darf gespannt sein, was sich Carl Denning für Band 25 – dem Jubiläumsband – ausdenken wird. Ich freue mich jedenfalls schon darauf.